07.02.2024

…alles zum wegwerfen!

Mitunter kann es einen ja wundern, was in Wegwerfartikeln, wie zum Beispiel in dieser E-Zigarette, alles so eingebaut ist, und wie man vor allen Dingen den Artikel in Deutschland für 6,-€ verkaufen kann.
Am interessantesten finde ich persönlich den Unterdruck Schalter. Der sieht aus wie ein kleines Elektret Mikrofon, ist aber etwas ganz anderes – schließlich muss er etwa 2A Heizstrom aus dem Verdampfer Element schalten können. Von dem in dem Bauteil verbauten IC habe ich mittlerweile einen Schaltplan gefunden:
Hier der Original Plan:
Der Akku ist vermutlich ein Lithium Polymer Akku mit 3.7 Volt, 550mAh, und 2,9 Wh. Der könnte sicher problemlos aufgeladen werden, aber das ist bei den Wegwerfdingern nicht vorgesehen.

Der Hersteller hat in der gleichen äußeren Bauform auch ein E-Zigarette mit auswechselbaren Tanks samt Heizelement, und dem separaten Akku in einem separaten Gehäuse mit USB C Anschluss zu laden. Mittlerweile konnte ich lesen, dass das Controller IC auch einen Laderegler beinhaltet – der wird bei Wegwerfzigaretten einfach nicht angeschlossen…

26.01.2024

Es war in meiner frühen Jugend, als ich mit meinem älteren Bruder Bruno auf dem Weg zu Holländischen Stränden in Eindhoven halt machte um das „Evoluon zu besuchen, von dem ich als als fleißiger der Zeitschrift „Hobby“ gelesen hatte, die ich zu der Zeit abonniert hatten.
Das Bauwerk wurde für die Firma Philips zu deren 75-jährigen Bestehen entworfen, und beinhaltete zu damaligen Zeit eine Ausstellung, die sich mit physikalischen Phänomenen befasste.
Um die Geschwindigkeit des Schalls zu simulieren, befand sich in dieser Ausstellung das Philips EL 6911, das eigentlich für Beschallungen gedacht war, um Laufzeiten auszugleichen. An diesem Gerät war ein Mikrofon und ein Kopfhörer angeschlossen, so dass man sich selbst verzögert, oder mit einem Echo hören konnte. Mich faszinierte die mechanische Präzision, und die hochwertige Wiedergabe, obschon die verwendete Bandschleife die ganze Zeit in einem großen Kreis lief, aber wenig Abnutzung zeigte. Ich erinnere mich, dass das Band ganz leise, mit einem leisen Sirren über die Tonköpfe lief. Damit die Besucher des Evoluon keinen Schaden an dem Gerät verursachen konnten, war die Front mit einer Plexiglas Scheibe abgedeckt. Die unteren Regler konnten aber bedient werden, und besonders der Regler REV-TIME hatte es mir angetan: er verstellte die Geschwindigkeit des Capstan Antriebsmotors, und konnte so die Verzögerung fein einstellen. Die Tonköpfe standen für feste Verzögerungen, und konnten auf der Rundung frei angeordnet werden.

Der Rest der Ausstellung war vermutlich für mich weniger Interessant, da ich mich daran nicht mehr so genau erinnere. Vermutlich konnte man hier schon meine starke spätere Prägung für alle Geräte der Tontechnik erkennen….
Später entwickelte sich eine eigenartige Liebe zu dem Hersteller Philips. Ich erkannte Geräte sofort an dem speziellen Innenleben: Die eigenartigen Netz Transformatoren mit Schnittband Kern und den blauen Isolierfolien ohne Spulenkörper; die hellbraunen Kondensatoren, und Elkos aus eigener Produktion – mit dem schönen blauen Schrumpfschlauch.
Ich habe später beim Entwurf eigener Schaltungen die Bauteile oft so ausgewählt, dass nicht nur die richtigen Werte des Bauteils, sondern auch die Farbe zusammen mit den übrigen Bauteilen schön anzusehen war. Später sagte mir mal jemand, ich wäre wohl auch eher ein Künstler, als ein begnadeter Techniker…

15.01.2024

Bild: RBB
Am Wochenende gab es in Berlin mindesten vier Proteste:
  • Die Bauern kommen mit ihren Traktoren nach Berlin, und waren schon die ganze Nacht zu hören.
  • Carl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden von der Linken bedacht, und es gab Ausschreitungen.
  • Lisa Neubauer rief zum Protest gegen die AFD, obwohl der genaue Wortlaut des Treffens der Rechten gar nicht bekannt ist.
  • Israelis forderten die Freilassung Ihrer Geiseln.
  • Palästinenser forderten die Einstellung der Kämpfe – immerhin auf verschiedenen Routen.
Der Winter tut ein Übriges dazu, und selbst mein Avatar in Second Life steht im Schnee wovon ich mich heute Morgen überzeugen konnte. Aber Er lebt noch, und er und der Dalmatiner Welpe sind wohlauf!

Berlin ist eingefroren in diesen Tagen: keine T-Shirts, Turnhosen, oder Bermudas lockern das Straßenbild auf. Stattdessen wütende und frierende Demonstranten. Die Leichtigkeit des großstädtischen Lebens im Sommer ist in diesen Winter Monaten gewichen. Die allgegenwärtigen Demonstrationen tun ein Übriges. Die Ampel Regierung ergeht sich in Beschwichtigungen und hat Angst vor der eigenen Bevölkerung, wie mir scheint…

08.01.2024

Am heutigen Tag der bundesweiten Proteste der Landwirte möchte ich den Blick auf die Wissenschaftler richten, welche die Vorgänge des Klimawandels verstehen, und welche die Wirksamkeit der politischen Maßnahmen verstehen und beurteilen können, die heute von Lobbyisten und Politikern, getroffen bzw. gefordert werden. Die Proteste der Landwirte sind in diesem Zusammenhang nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte – nach einer schier endlosen Folge von Vorschriften und Gängelungen seitens der EU und den grünen Politikern in diesem Lande.

Leider werden offensichtlich diese Fachleute entweder von den Entscheidern nicht angehört, oder es wird deren Aussage zu Kernthemen von vorne herein als Unwahr diffamiert.

Doch wie erfrischend kann es doch sein, fernab aller hitzigen und teilweise unqualifizierten Diskussionen in dieser Hauptstadt, Vorträge von Wissenschaftlern zu verfolgen, die nicht auf der Gehaltsliste einer der Organisationen stehen, die den derzeit regierenden Politikern nahe stehen. (um es einmal so neutral wie möglich zu formulieren)

01.01.2024

einige humorvolle Zitate aus der Berliner Zeitung zum Jahreswechsel
  • Schwerer Verlust für Unfallgaffer: Die Verteidigungsministerin tritt zurück. „Niemals geht man so ganz“ zapfenstreichelt das Stabsmusikkorps zum Abschied. Tatsächlich lebt Christine Lambrechts Überforderung in einigen Kabinettskollegen erkennbar fort. Der Nachfolger verströmt kerniges Kommiss-Aroma. Boris Pistorius gibt Deutschland noch „fünf bis acht Jahre“, dann steht der Russe auf dem Kurfürstendamm.
  •  Die Außenministerin macht Spaß, wenn auch unfreiwillig. Ihre Versprecher sind witziger als Jan Böhmermann. Sie erklärt Russland versehentlich den Krieg. Sie beglückt ihren saudischen Kollegen mit einer Broschüre über feministische Außenpolitik. Sie nennt Chinas Diktator einen Diktator. Kinder und Narren sagen die Wahrheit. Diplomaten nur ausnahmsweise. Baerbocks größter Erfolg: Sie fordert eine „360-Grad-Wende“, und Putin gehorcht.
  • NRW-Innenminister Reul kündigt Weiterbildungsmaßnahmen für 10.000 Polizisten an. Es geht um die rückstandsarme Entfernung von an Straßen und Startbahnen haftenden Endzeitsektierern. Die nerven mehr als der unmittelbar bevorstehende Weltuntergang. Tatsächlich entwickeln Beamte bald eine gewisse Kunstfertigkeit darin, Gliedmaßen vom beziehungsweise mitsamt Asphalt zu befreien. Allerdings gelingt es niemandem, nicht mal hessischen Wählern, Nancy Faeser von ihrem Amt zu lösen.
  • Die Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum wird erhöht: „Personen mit weiblich gelesener Brust“ dürfen in Hauptstadtschwimmhallen fortan ihre Oberkörper entblößen. Davon haben Hunderttausende Berlinerinnen geträumt. Die meisten, kurz bevor sie schweißnass erwachten. In Herrengedeckrunden bemäkelt man, dass das Ganze freiwillig ist.
  • Bis zum Jahresende werden in der EU mindestens 215 Millionen Covid-Impfdosen vernichtet. Die dafür verausgabten Milliarden gehen nicht verloren, sondern sind, man kennt das, nur woanders.
  • Die Bundesregierung zieht den verbliebenen drei Kernkraftwerken die Brennstäbe. Nun verstopft kein deutscher Atomstrom mehr die Netze. Der aus Frankreich fließt geschmeidiger. Was die Grünen schon lange sagen, tritt ein: Sonne und Wind schicken keine Rechnung. Das erledigen Netzbetreiber und Stromversorger. Später verabreden 22 Staaten eine Verdreifachung ihrer Kernenergie, darunter die USA, Kanada, Japan und Großbritannien. Vormoderne Zwergstaaten. Der Rest der Welt ist mental noch nicht so weit, sich beim Betrieb von Industriegesellschaften aufs Wetter zu verlassen. Dort betrachtet man die hiesige Energiewende so empathisch wie die Flugversuche einer Lederschildkröte.
  • Der CDU-Innenpolitiker Thorsten Frei sinniert über die Abschaffung des Individualrechts auf Asyl. Große Empörung. Schließlich ist das Asylrecht ziemlich super, wenn man nur möglichst viele Menschen an seiner Inanspruchnahme hindert. Das Migrationschaos stellt für viele Bürger gesellschaftliche Grundlagen infrage. Politiker erleben das noch viel, viel bedrohlicher: Es kostet sie Wählerstimmen.
  • Der Bundestag verabschiedet ein Gesetz. Unter dem Kosenamen „Heizhammer“ hat es eine der gediegensten Massenpaniken verursacht, seit der Vesuv Pompeji begrub. Große Teile der Bevölkerung sind eher bereit, Gasheizungen gegen Robert Habeck zu verteidigen als Deutschland gegen den Iwan. Aber auch diese Bürger werden lernen, für ihren Ruhestand statt der Karibik-Kreuzfahrt eine Wärmepumpe zu planen. Die Technologie ist unter deutschen Stromversorgungsbedingungen unwiderstehlich, mit einer kleinen Bedingung: Ökologisch effektiv heizen Wärmepumpen, wenn es dafür genug Saft aus Sonne und Wind gibt. Also zwischen Mai und September.
  • Ein Karlsruher Urteil stürzt den Finanzminister ins Haushaltsloch. Keine Bange, darin ist es nicht viel finsterer als in einem normalen Schattenhaushalt. Der Respektkanzler wirkt enttäuscht vom Bundesverfassungsgericht: Diese Robenheinis haben keinen Dunst, dass Schulden ein echtes Sondervermögen sind. Zur Rettung von Klima, Ampel und Vaterland wird das Treckerfahren verteuert. Bauern greinen, es gebe keine Alternative zum Agrardiesel. Pah, das wäre ja noch schöner: Hätte die Steuererhöhung eine sogenannte ökologische Lenkungswirkung, spülte sie kein Geld in die Staatskasse.
  • Traditionell schließt das Jahr mit Terrorwarnungen wegen der Weihnachtsmärkte. Lange passiert nichts, ein Segen. Doch dann erscheint zwischen Glühweinbuden in Prenzlauer Berg Herbert Grönemeyer und knödelt ein Lied. Dutzende unschuldige Zivilisten schaffen es nicht in die Deckung.
Ich erwarte (und hoffe auf) einige politische Veränderungen im Jahr 2024. Es wird einige wichtige Wahlen geben, und vielleicht zerlegt sich die „Ampel“ ja selbst – es wäre ein Segen für die Republik.