Der IBM PC

Vor über 40 Jahren veröffentlichte IBM seinen ersten Personal Computer, den PC 5150. Er war weder der erste noch der beste Rechner und doch der Wegbereiter für eine ganze Branche. Der IBM 5150 PC wurde am 12. August 1981 der Fachwelt präsentiert. Man könnte annehmen, dieses Gerät wäre visionär, technisch herausragend und umwerfend leistungsfähig gewesen. Nichts davon ist wahr. Trotzdem krempelte es den noch jungen Markt für Arbeitsplatz- und Heimcomputer komplett um.

Den Trend zum Personal Computer hat der Computergigant IBM in den Siebzigerjahren fast verschlafen. Damals war der Konzern zwar der führende Anbieter von Großrechnern, doch die waren meist groß wie ein Kühlschrank und nicht für den privaten Gebrauch geeignet. An diesen Verhältnissen wollten die Konzernmanager an der Ostküste der USA auch nichts ändern. Doch die langhaarigen Technik-Nerds in Kalifornien, die sich im »Homebrew Computer Club« ihre selbst gebastelten Mikrocomputer vorführten, wirbelten die Pläne von IBM durcheinander und erzwangen vor 40 Jahren die Entwicklung des ersten IBM-PCs.

Einer dieser Homebrew-Nerds, der IBM in Verlegenheit brachte, war der geniale Tüftler Steve Wozniak. »Woz« wurde von seinem Freund Steve Jobs immer wieder ermahnt, nicht nur an seine Bastler-Freunde zu denken, sondern weit darüber hinaus. Der von Wozniak entwickelte AppeI wurde 1976 von den Anzugträgern bei IBM noch nicht einmal zur Kenntnis genommen. Das Nachfolgeprojekt Apple II dagegen schon.

Zu dieser Zeit hatte ich meinen komplett selbst gebauten Computer mit einem Motorola 6909 unter dem Betriebssystem „Flex“ fertig. Der allerdings war im Gegensatz zu den ersten Apple Rechnern in einer Holzkiste professionell in 19 Zoll Technik aufgebaut, da ich in dieser Zeit elektronische Steuerungen in einer Kölner Firma gebaut hatte. Ich hatte den Apple II argwöhnisch beäugt, und fand ihn uninteressant – hatte er doch keinen richtigen Monitor, während mein Computer ein richtiges Terminal hatte. Außerdem ging der Apple direkt in sein BASIC, während mein Computer ein richtiges Betriebssystem hatte.

Der damalige Konzernchef Frank Cary befürchtete, bei IBM würde es vier Jahre und dreihundert Leute brauchen, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Carey beauftragte Anfang 1980 den Entwickler Bill Lowe, sich im IBM-Forschungslabor in Boca Raton (Florida) mit einem Dutzend Entwicklern an die Arbeit zu machen. Sie sollten an der berüchtigten IBM-Bürokratie vorbei einen neuartigen Personal Computer entwickeln. Lowe entschied sich für eine offene Architektur ohne vorhandene IBM-Technologie.

Doch dazu mussten die IBM-Techniker Komponenten von außen zukaufen. Bei der Suche nach einem geeigneten Chip stießen sie auf Intels Mikroprozessor 8088 und legten damit das Fundament für den Aufstieg von Intel zum weltgrößten Chip-Produzenten. Auch das Betriebssystem für den neuen PC wollten die IBM-Ingenieure nicht selbst schreiben.

Tatsächlich läutete die Präsentation des IBM Personal Computer am 12. August 1981 eine neue Ära der Informatik ein! Basis für den durchschlagenden Markterfolg der IBM-Architektur war die Entscheidung, Firmen wie Compaq, Dell und Nixdorf den Nachbau des IBM-PCs zu gestatten. Im Nachhinein haben die IBM-Manager vielleicht bedauert, dass sie damit der Konkurrenz den Weg bereitet haben. Zehn Jahre nach dem Verkauf des ersten »PC-Clones« durch Compaq verlor IBM die Spitzenposition im Markt 1994 an das texanische Unternehmen. 2005 verkaufte IBM seine PC-Sparte samt Marktrechten an den chinesischen KonzernLenovo, der heute Weltmarktführer ist.

Mit diesem Versuchsaufbau aus dem IBM Labor begann einen neues Zeitalter der Computer Technik. Interessant sind im Bild der Platine oben die vielen ROM’s: in denen befand sich das BASIC, deshalb fehlten die Roms in späteren Nachbauten auch Copyright Gründen. Mein erster PC war denn auch ein kompletter Eigenbau. Ich bekam über viele Umwege eine leere Platine von der Uni Bielefeld, und hatte alle Komponenten dafür besorgt und selbst verlötet. Wo es ging, mit dem qualitativ besten Bauteilen, die ich besorgen konnte. Besser, als die damals schon aufkommenden Nachbauten aus China oder Japan. Das originale Bios, sowie die BASIC Roms konnte ich aus einem vorhandenen Original PC kopieren. Übrigens führte das Fehlen des BASIC zu dem berüchtigten Spruch „No Rom Basic Found“ wenn keine Diskette eingelegt war. Der originale IBM PC katte zuerst noch keine Disketten Laufwerke, sondern einen Anschluss für einen Kassetten Recorder. Auf dem Bild der Platine als DIN Stecker neben dem DIN für die Tastatur zu sehen. Auf dem konnte man zuerst die eigenen Programme speichern. Erst der überarbeitete XT hatte später Disketten Laufwerke und eine Festplatte – die berüchtigte ST225 von Seagate, mit ganzen 21,5 MB. (nicht etwa GB!!!)

Später gab es auch einen richtigen Farbmonitor für den PC. Ich erinnere mich noch an die IBM Fernsehwerbung aus dieser Zeit: mit dem Typischen IBM Clown, der Schulter Zuckend sagte: sie können sich entscheiden, monochrom oder Farbe, ganz wie Sie wollen….

Schon ein Jahr nach dem XT kam der IBM AT auf den Markt, allerdings nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung. Er basierte auf einem echten 16-Bit-Prozessor, dem Intel 80286. Dieser wurde anfangs mit 6, später dann mit 8 MHz Takt betrieben. Ein AT war damit mehr als doppelt so schnell wie ein PC oder XT.

Eine wichtige Neuerung war das sogenannte CMOS-RAM, das wichtige Systemeinstellungen speichert und durch eine Stromversorgung per Batterie diese auch nach dem Abschalten nicht vergisst. Die wichtigsten Einstellungen war die Anzahl und der Typ der Disketten- und Festplattenlaufwerke. Da bei einer Festplatte gleich mehrere Parameter zu konfigurieren gewesen wären (Anzahl Köpfe, Anzahl Spuren, Sektoren pro Spur), entschied sich IBM, im BIOS-ROM eine Tabelle mit Standard-Typen anzulegen. Im CMOS-RAM wurde dann nur noch die Nummer der zur eingebauten Festplatte passenden Tabellenzeile hinterlegt. Andere als die in der Tabelle enthaltenen Festplattentypen konnten nicht verwendet werden. Später gab es von Herstellern wie Western Digital auch schöne Festplatten Controller mit eigener Bios Erweiterung, an die sich alle möglichen Festplatten anschließen ließen. Dabei musste bei exotischen Platten die Platte zunächst „Low Level“ formatiert werden. Dazu wurde ein Bios Programm ausgeführt, was mit dem DOS Debug Befehl zu einer Bestimmten Adresse aufgerufen wurde.

Die Platine des AT ist noch größer als die des PC oder XT. Bei sechs der acht Erweiterungssteckplätze befindet sich in Verlängerung der vom PC bekannten Buchse eine zweite, kleinere. Da der PC nur einen 8 Bit breiten Datenbus hatte, wurden die zusätzlichen Leitungen auf den Erweiterungsstecker gelegt. Alte Steckkarten funktionierten so weiterhin, neuere 16-Bit-Karten hatten Steckkontakte für beide Buchsen. Ich habe nie verstanden, wozu der Oszillator unter Blechdeckel mit dem Loch für einen Trimmer war – alle Nachbauten konnten alle Taktsignale direkt aus dem Hauptoszillator für den Prozessor ableiten.

Für den AT gab es optional Festplatten mit 20 oder 30 MB Kapazität. Das serienmäßige Diskettenlaufwerk fasste nun 1,2 MB (beim XT waren nur 360 KB möglich). Es gab bereits ein 3,5“-Laufwerk mit 1,44 MB zu kaufen.

Die AT Plattform machte den Weg frei für unzählige kompatible Konstruktionen. Diese waren nicht einfache Nachbauten, sondern völlige Neuentwicklungen, die meist den größten Teil der erforderlichen Komponenten in eigens dafür entwickelten Chips unterbrachten. Die größte Chip Schmiede dafür war seinerzeit die Firma „Chips and Technologies“. (wie in diesem Bild) Von diesem Typ habe ich unzählige Exemplare gebaut – für mich selbst, und jeden, der einen haben wollte! 1997 wurde Chips & Technologies vor allem wegen der Grafiksparte von Intel übernommen.

Um gegen die immer mehr auf den Markt drängenden Kompatiblen bestehen zu können, gab es von IBM ab 1986 einen AT im Gehäuse des XT. Das Gerät hieß „IBM XT 286“. Abgesehen vom kleineren Gehäuse stand der XT 286 einem echten AT kaum nach.

Den originalen XT gab es als IBM 5155 auch als tragbares Gerät in Gestalt eines überdimensionierten Nähmaschinenkoffers. Als ersten Computer im Laptop-Design gab es auch noch den IBM Convertible.

Damit war die Familie der ersten IBM Personal Computer abgeschlossen. Die Nachfolge-Generation hieß „PS/2“ und führte zahlreiche Neuerungen ein, z.B. den heute noch gebräuchlichen Tastatur- und Mausanschluss, Speichermodule, 3,5“ Floppys mit 1,44 MB Kapazität und einiges mehr.

Einschalten
Wird ein IBM PC, XT oder AT eingeschaltet, macht er zunächst einen Selbsttest. Stößt er dabei auf einen Fehler, tut er das entweder mit einer Folge von Signaltönen kund oder er zeigt einen Fehlercode am Bildschirm an. Ist alles in Ordnung, versucht der Computer zuerst von Floppy und anschließend von Festplatte zu booten. Gelingt beides nicht, startet das sogenannte ROM-Basic. Mangels Betriebssystem kann man von diesem Basic aus jedoch nicht auf Disketten zugreifen. Die Speicherung auf Kassette wäre zwar möglich, die entsprechende Schnittstelle fehlt jedoch ab dem XT. Damit ist das eingebaute Basic letztlich nicht sinnvoll benutzbar.

Normalerweise wird der Computer daher von Diskette gestartet. Bei Computern ohne Festplatte wurden Programme meist auf bootfähigen Disketten installiert, auf denen dann auch noch ein wenig Platz für die selbst erstellten Dokumente blieb. Um das verwendete Programm zu wechseln, wurde typischerweise eine andere Diskette eingelegt und der Computer neu gestartet. Erst mit einer Festplatte konnten mehrere Programme und eine größere Datenmenge gleichzeitig gespeichert werden. Die gleichzeitige Arbeit mit verschiedenen Programmen war aber auch dann nicht möglich, da MS-DOS dafür nicht vorgesehen war.

Typische DOS-Programme waren ähnlich zu bedienen wie ihre Pendants aus der 8-Bit-Welt (Apple, CBM, CP/M). Erst nachdem der Apple Macintosh die Maus salonfähig gemacht hatte, entstanden auch für MS-DOS zunehmend Programme mit Pull-Down-Menüs und Mausbedienung.

Vor 35 Jahren stellte die Firma IBM das „Personal System“ PS/2 vor. Es sollte den 1981 eingeführten IBM PC ablösen. Er prägte die Welt der kleinen Computer, doch verlor IBM Marktanteile, denn andere Hersteller brachten schnell Nachbauten heraus. Mit dem PS/2 wollte Big Blue wieder an die Spitze kommen, doch ging die Sache gründlich schief.

 Auf der Pressekonferenz in Manhattan trat der Chef des IBM-Bereichs für Einstiegssysteme auf, der 46 Jahre alte William Lowe. Er hatte sieben Jahre zuvor den IBM PC auf den Weg gebracht, der 1981 eine neue Ära der Mikrocomputer startete. Der Personal Computer war ein großer Erfolg, er führte aber auch zu billigeren und oftmals besseren Kompatiblen, die Big Blue Marktanteile wegnahmen. Mit dem Personal System wollten Lowe und sein Arbeitgeber den verlorenen Boden zurückgewinnen.

Die PS/2 Modelle bildeten eine grundsolide und äußerlich ansprechende Rechnerfamilie. Im April 1987 erschienen die Typen 30, 50, 60 und 80; die ersten zwei waren Desktops, die beiden anderen besaßen Turm-Design. Im August folgte mit Nummer 25 wiederum ein Desktop-System. Später kamen zu den Tisch- und Turm-Modellen noch Portables und Notebooks hinzu, die Mikrochips im Inneren lieferte wie beim IBM PC die Firma Intel.

Die Typen 25 und 30 enthielten den vom PC bekannten Prozessor Intel 8086, die Nummern 50 und 60 verwenden den daraus abgeleiteten Intel 80286. Das Grundmodell PS/2 30 besaß einen Arbeitsspeicher von 640 Kilobyte und nahm noch eine 20-Megabyte-Festplatte auf. Im PS/2 80 saß ein neuerer Chip, der vom Intel-Ingenieur John Crawford und seinem Team entwickelte 80386. Der Dreisechsundachtziger erschloss Mikrocomputern die 32-Bit-Welt; der erste Einsatz geschah im Herbst 1986 im Deskpro 386 des Herstellers Compaq.

Eine Überraschung in der PS/2-Familie waren die Diskettenlaufwerke im Format dreieinhalb Zoll. Die kleinen Floppys gab es schon seit 1981, sie hatten sich aber noch lange nicht durchgesetzt; viele User bevorzugten nach wie vor die Plastikscheiben mit Durchmesser fünfeinviertel Zoll. Die zweite Überraschung fand sich in den PS/2-Modellen 50, 60 und 80. Sie hieß Micro Channel, zu Deutsch Mikrokanal, und war der Computer-Bus, das System für die interne Datenübertragung. Mit den PS/2 Modellen präsentierte IBM auch eine neue Maus. Die Mini DIN Stecker für Tastatur und Maus finden sich bis Heute noch an vielen Computern.

Die Ursprünge des Micro Channel verlieren sich im Dunkel der Technikgeschichte; angeblich soll das Motiv der Entwicklung die Funkentstörung gewesen sein. Der neue Mikrokanal machte den Bau kompatibler Computer ohne Einverständnis der IBM unmöglich; er blockierte zudem den Einsatz von älteren Erweiterungskarten. Big Blue hoffte jedenfalls, einen eigenen Standard zu schaffen und auf diesem Weise den Markt zu kontrollieren. Die Konkurrenz reagierte. Unter Führung von Compaq taten sich mehrere Firmen zur „Neuner Bande“  zusammen und entwarfen 1989 einen alternativen Bus namens EISA.

Die IBM kehrte bald zum alten Standard zurück; der Traum von der neuen Marktdominanz war ausgeträumt. Der PS/2 wurde hauptsächlich von Firmenkunden angeschafft; in den ersten zwei Jahren setzte Big Blue etwa vier Millionen Stück ab. Mit ihm begann aber auch der Niedergang der Mikrocomputer-Produktion; sie endete 2004 durch den Verkauf der PC-Sparte nach China. PC- und PS/2-Vater William Lowe verließ seine Firma schon 1988; er starb 2013.

Intel brachte 1978 einen neuen Chip auf den Markt, den Intel 8086. Er war zwar nicht kompatibel zu seinen Vorgänger, aber Programme konnten leicht portiert werden und öffnete so das Tor zur 16-Bit Welt mit einem Megabyte Speicher.

Microsoft entwickelte auch für diese CPU ein Basic. Parallel dazu entwickelte Tim Paterson von Seattle Computer Products im Januar 1979 eine 8086 CPU Karte für S-100 Systeme. Für diese Karte trat er in Kontakt zu Microsoft um auch hierfür Basic anpassen zu lassen. Währenddessen kündigte Digital Research an das CP/M-86 im Dezember erhältlich sein würde.

Im Juni wurde Paterson auf eine Messe von Microsoft eingeladen, um seine Karte zu präsentieren und lernte so M-DOS und die Dateiverwaltung FAT kennen. Als im April 1980 CP/M immer noch nicht verfügbar war, begann er mit einen eigenen Betriebssystem, das eine gewisse Kompatibilität zu CP/M aufweisen sollte, aber eine FAT verwenden sollte. Das alte System von CP/M machte den Umgang mit „großen“ Dateien sehr umständlich. Intern wurde das Produkt QDOS (Quick and Dirty Operating System) genannt, nach vier Monaten war es fertig und in 86-DOS umbenannt.

IBM, damals ein wahrer Computergigant mit dem Schwerpunkt großer Rechenanlagen, kam im August 1980 auf Microsoft zu um zu erfahren ob für einen neuen 8-Bit Computer Microsoft ein Basic liefern könne. Die Antwort war positiv, aber mit der Frage verbunden, warum es denn kein 8086 Computer (also 16-Bit) werden sollte. IBM überdachte die Pläne und änderte sie, entschied sich aber für den günstigeren 8088-Prozessor, er ist etwas langsamer und bietet eine 8-Bit Anbindung zu den restlichen Komponenten. Das Projekt „Chess“, die Erschaffung des PCs, war angelaufen. Hierfür sollte Microsoft nicht nur Basic, sondern auch Fortran, Pascal und Cobol liefern. Für letztere war aber ein Betriebssystem notwendig und Bill Gates empfahl CP/M 86.

Nach verschiedenen Wirren schloss IBM mit Microsoft einen Vertrag zur Lieferung des Betriebssystems für die neuen PC’s

Oberfläche

Die Oberfläche besteht aus der MS-DOS Eingabeaufforderung, auch Prompt genannt. Diese rein textuelle Oberfläche besteht im Normalfall nur aus einer Laufwerksidentifikation, eventuellen Pfadangaben und einem Größer-als-Zeichen und einem blinkenden Unterstrich, z.B.: A> oder C:\DOS>. Dies ist der eigentliche Prompt und das sichtbare Äußere der COMMAND.COM Shell. Hier lassen sich unterschiedliche Befehle eingeben, zum Teil sind dies Befehle die fester Bestandteil der Shell sind (z.B. DELCD), Befehle die durch Hilfsprogramme von DOS (z.B. FORMATFDISK) bereitgestellt werden oder externe Programme [4].

Wie die Beispiele zeigen sind die meisten DOS Befehle englischen Wörtern entlehnt, wobei es viele Abkürzungen gibt, um Tipparbeit zu begrenzen und Zeichenlängengrenzen einzuhalten. So wurde aus „Change Directory“ kurz CD und damit der Befehl ein Verzeichnis zu wechseln.

Installation & Start

Die Installation erfolgt je nach Version unterschiedlich. Die ersten Versionen sind rein für den Umgang mit Disketten gedacht. Mit speziellen Befehlen werden dabei die Disketten formatiert und die Systemdateien auf die neue Diskette überspielt. Spätere Versionen bieten komfortable Setupassistenten, so fragt die Version 5 einige Computer und Tastaturdaten ab, richtet eine grafische Shell auf Wunsch ein und kann auch von selbst eine leere Festplatte von selbst partitionieren und formatieren.

Der Start von MS-DOS erfolgt in Form von Textmeldungen. Das BIOS lädt den Betriebssystemlader von MS-DOS selbst, welcher dann die MSDOS.SYS (IBMDOS.COM) als Betriebssystemkern und die IO.SYS (IBMBIO.COM) als Schnittstellendienst (Tastatur, Uhr,…) lädt. Hierbei erscheint eine Versionsmeldung inklusive Copyrightinformationen der jeweiligen MS-DOS Version. Je nach Konfiguration erscheinen nun die Abfragen von Datum und Zeit und/oder weitere Treiber oder Eintragen aus den Systemdateien. Am Ende wird der Prompt geladen, welcher evtl. automatisch weitere Programme mit ihren Ausgaben startet.

Es existiert keine Ausschaltprozedur. MS-DOS und damit der Computer kann jederzeit einfach abgeschaltet werden, wenn es dem Benutzer gefällt. Programme sollten aber vorher geschlossen werden, um sicherzugehen das Daten gespeichert und temporäre Dateien entfernt wurden.

Ab Version 4 bekam DOS auch eine einfache Shell zur Bedienung, die ich allerdings selten genutzt hatte, ich war da mehr auf der Kommandozeile, und ein wahrer Meister des zeilenbasierten Editors „Edlin“

DOS war weitestgehend in Assembler programmiert, wie hier zu sehen, und aus heutiger Sicht habe ich die Ehrfurcht davor verloren, und finde den Code zuweilen interessant

Microsoft stellte diese, und alle Versionen bis Version 4 Version 2024 auf Github.

MS-DOS 7 und höher

Mit Windows 95 im September 1995 wurde MS-DOS 7.0 Bestandteil von Windows selbst. DOS konnte weiterhin geladen werden und war auch noch einige Zeit für Spiele populär, erst mit der Verbreitung von Grafikbeschleunigern und den Erfolg von DirectX änderte es sich sehr schnell.

Im September 1996 erschien mit Windows 95b auch eine neue MS-DOS Version, die 7.1. MS-DOS konnte nun auch mit FAT32 Laufwerken umgehen.

Im September 2000 erschien die letzte Version von MS-DOS, die 8.0. Die Neuerungen sind aber eher Einschränkungen, MS-DOS wurde auf den Bootloader beschränkt und Treiber integriert. Ziel war es Windows ME schneller damit starten zu lassen. Diese Windows 9x Version erlaubt auch nicht ohne Modifikation das Booten in den reinen DOS Modus. Seit Windows XP ist MS-DOS 8.0 in Form einer Option bei der Diskettenformatierung (MS-DOS Startdiskette) noch heute dabei um z.B. über DOS Geräteaktualisierungen durchzuführen (BIOS oder Firmwareupdates).

Die Eingabeaufforderung von Windows NT 3.1 und seiner Nachfolger ermöglicht es aber weiterhin einige Programme/Batches laufen zu lassen. Mit Einführung der x64-Versionen lassen sich keine DOS Anwendungen unter diesen Windows Varianten mehr ausführen. Hier noch der Boot Code von Dos für das weitere Studium… (viel Spass)

Mit mehr oder weniger Spaß dabei

Mein aktueller PC verwendet das Board B450 Mortar Max von msi. In den letzten Jahren stützten sich meine Eigenbauten größtenteils auf Bauvorschläge aus der Computer Zeitschrift C’t. Nicht, dass ich mir alle Komponenten auch selbst hätte zusammenstellen können, aber es können dabei so viele Dinge nicht zusammen passen, von rein mechanischen Abmessungen, bis hin zu den eigentlichen Komponenten, wie etwa Prozessor und Speicher. Da ist es beruhigend zu wissen, dass eine Kombination von Teilen im C’t Labor bereits einmal funktioniert hat.

Der aktuelle PC ist der erste PC, den ich mit einem AMD Prozessor gebaut habe, nachdem ich früher ausschließlich Intel Prozessoren genommen hatte. Es ist auch der erste PC mit einer NVME SSD, was Ihn im Betrieb recht flott macht. Zusammen mit der Grafik Karte msi GeForce GTX 1650 Super Ventus XS OC Performance, ist der Rechner auch flott genug um damit Bild Bearbeitung mit den Adobe Programmen zu machen.

Den Prozessor AMD Ryzen 5 3600 gab es damals nur in der höher getakteten Version AMD Ryzen 5 3600x 4,4GHz AM4 35 MB Cache Wraith Spire, mit größerem Kühler, aber das ist auch ein Beispiel, wie selbst kleine Änderungen, wie das kleine x in der Bezeichnung große Auswirkungen haben. Durch den höheren Takt ist mein Prozessor zwar etwas schneller, als der im C’t Vorschlag verwendete, allerdings läuft dann der Rechner nicht mehr mit dem vorgeschlagenen Speicher Takt. Damit ist der Vorteil futsch: schnellerer Prozessor, langsamerer Speicher – unterm Strich nichts gewonnen.

Der Rechner befindet sich im Gehäuse von be quiet! Pure Base 600 Silver PC-Gehäuse, 2X Pure Wings 2 Lüfter, Radiatoren bis 360mm, 3-stufige Lüftersteuerung, BG022, und ist im normalen Betrieb Dank des KühlersAlpenföhn Ben Nevis Advanced nahezu unhörbar.

Das Netzteil be quiet! Pure Power 11 500W PC-Netzteil, 80PLUS Gold Effizienz, ATX, Schwarz, BN293 trägt ebenfalls zu dem sehr ruhigen Lauf bei – da hatte ich früher schon ganz andere Monster im Zimmer; liefen doch Lüfter früher immer mit Volldampf – von wegen Lüftersteuerung…

Gekauft habe ich die Bauteile Ende 2020. Es wird doch wahrhaftig mal wieder Zeit, um über ein aktuelleres Modell nachzudenken! Heutzutage würde sich die Leistung für den gleichen Preis mehr als verdoppeln!