
Für mich hat die Vernetzung von Computern schon vor Erfindung des Internet, mit dem IBM Token Ring begonnen.Das Internet / WWW wird 30!


Dort in Berlin fand ich auch ein Netzwerk vor, dass schon eher an heutige Netzwerke erinnert: Es war eben Ethernet und nicht Token Ring, und war in allen Punkten ganz etwas anderes. Und trotzdem: es war nicht das heute gebräuchliche und verbreitete Microsoft SMB, sondern IPX von Novell Netware. Dazu komme ich noch.
In Berlin fand ich ein Ethernet Netzwerk der ersten Stunde vor: Mit „Yellow Cable“ und jede Menge unbekannter Netzwerk Technik. Im Prinzip wurden Computer noch über externe Ethernet Transciever angeschlossen: Dieses gelbe Kabel hatte es in sich: auf seinem Mantel waren schwarze Ringe aufgedruckt, und nur bei diesen Ringen im Abstand von zweieinhalb Metern durfte ein Transceiver angeschlossen werden – das hatte etwas mit der Wellen Ausbreitung der Signale im Kabel zu tun. Am Tranceiver gab den „AUI“ Anschluss (Attachement Unit Interface) mit dem 15 Poligen Sub D Stecker. der ging zur Netzwerk Karte des Rechners.
Es gab auch Netzwerk Hubs mit AUI Als Eingang und mehreren Ausgängen mit dem preiswerteren 50 Ohm Koax Kabel zum Rechner hin. Dadurch ergab sich eine Netzwerk Struktur mit dem Yellow Cable als Backbone, also dem Haupt Rückgrat, und Hubs auf den Etagen eines Gebäudes zur Verteilung. Eine Netzwerk Karte hatte zu dieser Zeit oft viele Anschlüsse: AUI, Cheapernet 50 Ohm, und wie in diesem Bild schön zu sehen den Twisted Pair Anschluss, der sich ja bis in die heutige Zeit schließlich durchgesetzt hat.
Wie gesagt lief der Server in Berlin unter Netware: Mein damaliger Chef war dann mal in den USA, und als er zurück kam sagte er, die hätten da jetzt alle das Internet, und das er das auch haben wolle. Es gab aber außer Eu Net so gut wie keinen Provider in Europa, der Internet anbot. Außerdem hatte ich meine liebe Not um zu begreifen, wie sich TCP/IP auf das verwendete IPX von Novell umsetzen ließe – es war dazu der „Multiprotokoll Router“ von Novell notwendig. Ach herrje… Als dann alles lief, konnte man mit dem Netscape Navigator der ersten Stunde das Grotten lahme Internet bewundern – das war für mich so ungefähr im Jahr 1992.
Später gab es dann für alle noch Compuserve, damit man das Internet auch privat nutzen konnte. Nach meiner Erinnerung gab es damals von der deutschen Telekom auch nur BTX – man entschuldige die spitze Bemerkung…
Aus rein nostalgischen Gründen zeige ich noch die Rückseite meiner heißgeliebten SGI Indigo²: man beachte den 15 poligen AUI Netzwerk Anschluss:

Selbst ein simpler Ethernet Transciever war ausführlich dokumentiert, wie dieses Beispiel zeigt zeigt.