Hacker nutzen im Smart Home vernetzte Hausgeräte für Angriffe.
Toaster, Kaffeemaschinen oder Überwachungskameras lassen sich so umprogrammieren, dass sie private Netzwerke und Unternehmen schädigen.
Laut einer aktuellen Studie des Verbands der Internet-Wirtschaft eco sehen 95 Prozent der befragten IT-Sicherheitsbeauftragten in den Unternehmen eine wachsende bis stark wachsende Bedrohung. Und das spiegelt sich in der Realität wider: Jedes zweite Unternehmen war schon Opfer einer Cyberattacke.
Smart Home – die neue Gefahr für den Verbraucher!
Ein Grund ist die wachsende Digitalisierung. Jetzt, wo immer mehr Geräte vernetzt werden, wird noch gearbeitet wie vor 15 Jahren. Aber die Angreifer sind schon lange in der Gegenwart angekommen. Sie werden immer trickreicher und erfinderischer.
Hersteller und Verbraucher machen es den Angreifern einfach zu leicht. Der Hersteller stellt zunächst die Funktion des Gerätes in den Mittelpunkt. Der Kühlschrank soll aus dem Internet erreichbar sein, doch die Sicherheit bleibt aus Nachlässigkeit oder Kostengründen auf der Strecke. Dazu kommt, dass viele Hersteller bis zuletzt nur einen Elektromotor richtig anschließen mussten, und heutzutage komplexe Computer Systeme verbauen.
Der Verbraucher macht sich keine Gedanken und kann auch gar nicht erkennen, dass ein Gerät unsicher sein könnte. Darüber hinaus geben die Nutzer wichtige Daten in die Cloud frei, von denen niemand weiß, wofür sie noch weiter genutzt werden, oder ob die Hersteller damit sorgsam umgehen. Ich wäre jedenfalls sehr besorgt, wenn mein Kühlschrank bei Amazon neue Mich bestellt, wenn die Tüte leer ist…
Sobald ich meinen Kühlschrank ans Netz hänge, ist dieser auch für Manipulation von außen verwundbar. In den USA gab es schon Kühlschränke, die gehackt wurden und dann wiederum andere Geräte angegriffen haben. Dieses Risiko ist Kunden in der Regel nicht bewusst. Sie haben zwar eine Antiviren-Software auf dem PC installiert, doch es gibt heute noch sehr viele andere vernetzte Geräte, die völlig ungeschützt sind.
Für mich ist auch nicht mehr die Frage, ob ein System gekapert wird, sondern nur noch wann das passiert. Manch einer wird erst dann anfangen sich darüber Gedanken zu machen, wenn am großen Display des Kühlschranks, der nun zum Mittelpunkt der Automation mutiert ist, zu lesen ist:
Der Kühlschrank. Immer wieder der Kühlschrank, der merken soll, wenn keine Milch mehr da ist, kein Käse und auch kein Bier mehr. Und dann ins Internet geht und alles fehlende gleich zügig nachbestellt, und der per Kamera einen ständigen Blick auf die Lebensmittel an das Smartphone sendet. Das soll „Smart Home“ sein, also intelligente und vernetzte Haus-Technologie. Doch das Bild vom schlauen Kühlschrank ist Quatsch, sagt Joachim Quantz, der für die Innovationsinitiative Connected Living forscht. „Diesen Kühlschrank will niemand haben.“ So eine Idee entstehe, wenn bei einem Forschungsprojekt das Augenmerk vor allem darauf liege, was technisch möglich sei. Tatsächlich sind die Zahlen zu Smart Home ernüchternd. Nur drei Prozent aller Deutschen nutzen nach eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture derzeit intelligente Haustechnik.
Zwangsweise gibt es neue Stromzähler!