Neuer Planet

Das James Webb Telescope funkte dieser Tage ein erstaunliches Bild zur Erde: Die Geburt eines Sterns. Dunkelrote und orange Nebelschwaden scheinen inmitten unzähliger Sterne emporzuragen und an ihrer Spitze eine Spiralgalaxie: Das „James Webb“-Teleskop hat eine beeindruckende Aufnahme des sogenannten kosmischen Wirbelsturms getätigt. Das Objekt liegt etwa 630 Lichtjahre von der Erde entfernt und heißt offiziell Herbig-Haro 49/50. Herbig-Haro-Objekte bestehen aus Auswürfen eines jungen Sterns, der sich in der Nähe bildet. Wenn die Strömungen auf dichteres Material treffen, entstehen Schockwellen, die die Materie erhitzen. Diese kühlt dann ab, indem sie Licht im sichtbaren Bereich und im Infrarot-Bereich ausstrahlt. Die neuen Teleskop-Aufnahmen könnten Fachleuten helfen, die Eigenschaften der Stern-Auswürfe besser nachzuempfinden und zu verstehen, wie dies die Umgebung beeinflusst.

„James Webb“ wurde gemeinsam von den Weltraumbehörden in Europa (ESA), den USA (NASA) und Kanada (CSA) gebaut und war am Ende 2021 ins All gestartet – nachdem es zuvor Kostenexplosionen und immer neue Verschiebungen gegeben hatte.

Ein internationales Forschungsteam hat mithilfe des „James Webb“-Weltraumteleskops (JWST) einen überraschenden Fund im frühen Universum gemacht: Bei einer Galaxie, die gerade einmal 330 Millionen Jahre nach dem Urknall existierte, fand das Teleskop sogenannte Lyman-Alpha-Strahlung – wenn man nach den aktuellen Theorien zur Entstehung des Universums geht, ist das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.

Das ist ein bemerkenswerter Fund, da „die Emission erst sichtbar wird, wenn sich der umgebende Nebel vollständig gelichtet hat“, sagt der Forscher. „Dieses Ergebnis wurde von den Theorien zur frühen Galaxienentstehung nicht erwartet und hat die Astronomen überrascht.“ Vor der Reionisierung blockierte der Nebel aus neutralem Wasserstoff jegliches Licht. Erst als genügend Sterne den Wasserstoff ionisierten, konnte das Licht, einschließlich der Lyman-Alpha-Emission, die Erde erreichen. Erst kürzlich hat das „Webb“-Teleskop bei einer anderen sehr alten Galaxie Sauerstoff entdeckt.

Die Entdeckung der Lyman-Alpha-Strahlung in dieser frühen Galaxie hat bedeutende Konsequenzen für unser Verständnis des Universums. Kevin Hainline von der University of Arizona hebt hervor: „Eine solche Galaxie hätten wir angesichts unseres Verständnisses, wie sich das Universum entwickelt hat, wirklich nicht finden dürfen.“

Das James Webb Telescope generiert im Vergleich mit anderen Teleskopen, eine einzigartige Auflösung der Bilder, die mit der besonderen Konstruktion aus einzelnen Spiegeln erzeugt wird, die einzeln ausgerichtet werden können.

Universum

Von Professor Ganteför