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Der besondere Tag

Was zeichnet den heutigen Tag aus?

Die Häufung von besonderen Ereignissen die an diesem Tag stattgefunden haben! Einige Beispiele will hier nennen:

  •  Vor 17 Jahren fiel die Mauer
  •  die Reichspogromnacht
  •  Bush hat keine Mehrheit mehr
  •  eine ärztliche Diagnose

Da saß ich vor 17 Jahren stundenlang vor dem Fernseher und verfolgte gespannt die Ereignisse in Berlin und Leipzig. Mittlerweile ist eine Generation herangewachsen, die die Zeit vor dem Mauerfall schon gar nicht mehr kennt… Für Westberlin hat hatte der Mauerfall einen besonderen Nebeneffekt: Nach ein paar Monaten gingen endlich die Radiowecker richtig, da Berlin an das Verbundnetz angeschlossen wurde und damit auch endlich die Netzfrequenz genau war. Die Reichspogromnacht war sicher ein sehr böser Teil teil der deutschen Geschichte! Aber als jemand, der dafür nicht verantwortlich zu machen ist, gehen mir die devoten Bekenntnisse an diesem Tag trotzdem auf den Geist! Das ich nicht falsch verstanden werde: die Schändung von Gedenkstätten, die Rechtsradikale heute vorgenommen haben ist strengstens zu verurteilen. Ich wünsche mir aber ein ungezwungeneres Zusammenleben, losgelöst von der ständig neuen Bildung von ideologischen Lagern. Und es soll mir vor allen Dingen niemand weismachen wollen, dass nur seine Religion die einzig richtige auf dieser Welt ist und das man Menschen mit anderen Überzeugungen oder anderen Glaubens ausrotten muss – und schon gar nicht, dass diese Vorgehensweise Gottes Wille sein soll. Ja wo leben wir denn? Ist die Zeit der Aufklärung wirklich spurlos an den Menschen vorüber gegangen?! Haben die alle nicht im Geschichtsunterricht aufgepasst?! Ach und Darwin ist Teufelszeug und die Evolution hat es auch nie gegeben – Gott hat die Welt an sieben Tagen erschaffen? Träumt weiter und haut Euch die Köpfe ein, manche lernen es es einfach nie…

Das Bush heute eins auf die Mütze bekommen hat, sollte der Welt wieder Anlass zu neuer Hoffnung geben! Und Rumsfeld ist auch weg vom Fenster: Wieso gehen die Menschen nicht spontan auf die Straße  und bringen die Freude zum Audruck? Tja, Angela Merkel, da hast du neulich dem Verlierer die Füße geküsst. Trotzdem, die Dinge sind kompliziert und keiner sollte glauben, daß ich alles auf diesen Punkt simplifiziere. Wie sagte meine Oma immer: “Die Juden haben unseren Jesus ans Kreuz geschlagen”. Wer soll das ganze Chaos jemals aufräumen??

Und während wir schon längst die von Frau Schmidt ewig bestrittene Zweiklassen Medin haben, beschleicht mich die Sorge, dass ich meine Behandlungen in Zukunft selbst zahlen muss, weil mich irgendjemand plötzlich zu irgendeiner Risikogruppe hinzuzählt und dann auch noch genüsslich zum Ausdruck bringt, dass ich mir die Dinge doch selbst zuzuschreiben habe. Natürlich, jeder Mensch hat ja die freie Entscheidung sich zu den Guten oder zu den Schlechten zugehörig zu fühlen und die Leute die hier Entscheidungen treffen sind irgendwie immer die Guten, die die sich klammheimlich die Taschen füllen, die oft privat versichert sind, die Kohle haben und mir dann sagen, dass die paar Euro Zuzahlung doch leicht aufzubringen sind und man seinen Lebenswandel doch einmal überdenken sollte, anstatt ständig alle Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen… (wo kommen wir denn da noch hin!)

Erstellt: 09. November 2006

45 Jahre Berliner Mauer

Ja, oft habe ich sie als Kind gesehen, die Berliner Mauer – ich komme zwar aus dem Westen, aber hatte eine Tante in Berlin, die ich öfter besucht habe… Ich erinnere mich an die langwierigen Grenzkontrollen und an das komisch Gefühl, welches mich bei den Kontrollen immer beschlich. Das folgende Zitat allerdings kannte ich noch nicht, dafür war ich zu der Zeit noch zu jung. Im Jahre 1961 war ich erst sechs Jahre alt.

Kurz nach dem Mauerfall zog ich das erste mal nach Berlin um hier zu arbeiten. Und – trotzdem die Mauer ja gefallen war, ich hatte noch immer das Gefühl: egal in welche Richtung man geht, es geht immer nach Osten. Wie stark muss dieses Gefühl für die Westberliner vor dem Mauerfall erst gewesen sein?

Und für die Ostberliner gab es doch nur zwei Alternativen: entweder man arrangierte sich mit der Situation (am Plattensee kann man ja auch so herrlich Urlaub machen) oder man fand es so unerträglich, daß man nur noch “rüber” wollte. Die Aussichten für einen Fall der Mauer waren ja auch nicht gerade ermutigend, wie folgendes Zitat zeigt:

Weil ich mich trotz Mauerfall noch immer wie auf einer Insel fühlte, bin ich dann nach drei Jahren Berlin wieder nach Köln gezogen und bekam dann doch wieder Heimweh nach Berlin und zog erneut um! Mittlerweile bin ich überzeugter Hauptstädter und beobachte, wie sich die Narben der Stadt verschließen. Und überhaupt – Berlin ändert sich schnell und dynamisch, man kann kaum alle die Dinge im Auge behalten, die sich hier ständig verändern. Waren früher noch Ostberlin und Westberlin eindeutig zu unterscheiden, so sind die Unterschide mittlerweile fast vollständig verwischt. Allein – in vielen Köpfen existiert die Mauer noch. Selbst ich erwische mich manchmal bei Unterscheidungen von “typisch Ossi oder Wessi” und glaube sogar die Ostberliner an der besonderen Mundart erkennen zu können; da frage ich mich so oft, wie die Stadt vor dem Mauerbau von ihren Bewohnern erlebt wurde, als die Einheit der Stadt etwas selbstverständliches und gar nicht anders vorstellbares war. Jedenfalls gab es da noch nicht die aktuellen Vergleiche: “bei Euch im Westen ist ja alles voll Türken” und “bei Euch im Osten leben ja nur Rechtsradikale und Chaoten”.

Aber nun das Wichtigste: Es gibt in dieser Stadt doch wieder eindeutige Himmelsrichtungen! Das allerdings hat länger gedauert, als viele das anfangs glauben wollten. Und auch die Mauer in den Köpfen wird noch endgültig fallen, da bin ich mir ganz sicher.

Erstellt: 13. August 2006

Bruno

un ist “Bruno” also doch erlegt worden. Für einen Berliner ist das sehr traurig, wo doch Berlin den Bär im Stadtwappen trägt.

Die Geschichte war ja fast schon wie die Suche nach “Nessy” – so eine Art Überbrückung der an Nachrichten armen Sommerzeit. Für Bruno gab es sogar ein Wort, dass es in keiner anderen Sprache gibt: Bruno war ein “Problem Bär”! Es ist wie eine Reflektion der Integrationsdebatte. Die einen verwiesen auf seinen Migrationshintergrund und die problematischen Sozialisationsbedingungen im Auswilderungsprogramm, die anderen sahen in seiner Gewaltbereitschaft ein besonders eklatantes Beispiel für das Scheitern von Parallelgesellschaften. Dieser Bär, hieß es, sei gar kein Bär mehr, sondern ein urbaner Nomade mit Patchwork-Biographie. Er verhalte sich wie die tribalistischen Ghetto-Kids von Paris, da er wie diese nicht davor Halt machte, private Pkws zu demolieren. Trotzdem – die Berliner hätten dem Bär im Tiergarten ein großes Freigelände gebaut, da bin ich mir ganz sicher, aber das versteht man im Süden nicht. Einen Vorschlag für die Lage des Geländes gab es auch: Auf der Wiese unweit des Schloss “Bellevue”, zwischen dem Schloss und dem Haus der Kulturen! Das hätte sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die sommerlichen Grilldünste und die fremdländische Musik wären vorbei gewesen und Bruno hätte seine Spielwiese gehabt!

Erstellt: 26. Juni 2006

Ulbricht Zitat

… da kann man sich seinen Teil dazu denken…

…oder meinte Ulbricht etwa so etwas?

Erstellt: 12. Juni 2006

Whisky

Unser Hund

… auch “Ratte” oder “Stinkhund” genannt!

Ist seit nunmehr sechs jahren ein treuer Begleiter mit einem natürlichen Hang zur Selbstüberschätzung – besonders bei viel größeren Artgenossen…

Weitere Merkmale: Holt gern Stöckchen und braucht ständig Leckerlis…

Anmerkung 2014:

ist mittlerweile mehr als doppelt so alt und wird zunehmend ruhiger und weiser…

Anmerkung 2016:

Musste wegen vielfältiger Alterserkrankungen im November eingeschläfert werden.

Ein Bild vom Anfang des Jahres