24.02.2024

Anmerkungen zu einem überflüssigen Gesetz
Die Presse feiert ein neues Gesetz der EU: Das Recht auf Reparatur!

Als alter Techniker, der sein Leben lang Geräte repariert hat, erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit des Gesetzes nicht. Ich konnte fast alles reparieren, und habe auch iPhones repariert, bis zum Ende meine Augen nicht mehr mitgespielt haben. Die limitierenden Faktoren sind unbeschaffbare Ersatzteile, mangelndes Improvisationsvermögen, und in der heutigen Zeit auch unbeschaffbare Software – aber selten nur das Unverständnis über die vorliegenden Schaltung.

Das Gesetz scheint mir demnach der typische Auswuchs von EU Politikern zu sein, die es allesamt vermieden haben, auch nur irgendetwas naturwissenschaftliches zu lernen und zu studieren. Es ist die Ausstülpung der Überforderung in einer immer mehr technisierten Welt. Das betrifft nicht nur die gesetzgebenden Politiker, sondern auch die nicht minder überforderten Vertreter der Presse, die das Gesetz nun überschwänglich feiern. Es ist die Hybris der Politiker, die meinen, man könne alles Wohlergehen der anvertrauten Bevölkerung mit Gesetzen regeln. Eins wird dabei völlig vergessen: das Recht auf Reparatur erfordert gut ausgebildete und erfahrene Techniker, die auch dem Wissen und der Erfahrung entsprechend entlohnt werden müssen. Und wenn eine Reparatur dann zu fairen Bedingungen sattfindet, ist der dafür zu entrichtende Arbeitslohn so hoch, dass sich eine Reparatur oft nicht lohnt. Aus diesem Grund sind fast alle seriösen Werkstätten verschwunden. Es war mein Traumberuf, und ich musste mich trotzdem später anders, an professionellen Geräten orientieren, bei denen eine Reparatur immer obligatorisch ist. (auch ohne Gesetze aus Brüssel)

Als Konsequenz daraus müsen Geräte nachhaltiger konstruiert werden, und werden damit erheblich teurer. Nur dann macht eine Reparatur Sinn, und nur dann lohnt sich für einen Hersteller ein Lager mit Ersatzteilen. Mir stellt sich aber die Frage, wer in der „Geiz ist Geil“ Mentalität den Preis dafür zu zahlen bereit ist. Bei den hochbezahlten Politikern und Journalisten mag das der Fall sein, beim normalen Bürger eher nicht.

Das Gesetz ist vollkommen überflüssig, und kann nur den Sinn haben, dass man den Bürger glauben lassen möchte, stetes alles zu seinem Wohl zu tun – ein Versprechen, welches die Politik aber nicht immer einlösen können wird.

Die Interpretation des Textes durch eine KI

  • Das Recht auf Reparatur: Der Autor kritisiert ein neues EU-Gesetz, das den Verbrauchern das Recht auf Reparatur ihrer Geräte geben soll. Er argumentiert, dass das Gesetz überflüssig und sinnlos ist, da es die technischen Herausforderungen und Kosten einer Reparatur ignoriert.
  • Die Erfahrung eines Technikers: Der Autor berichtet von seiner eigenen Erfahrung als Techniker, der sein Leben lang Geräte repariert hat. Er sagt, dass die limitierenden Faktoren für eine Reparatur oft unbeschaffbare Ersatzteile, mangelndes Improvisationsvermögen und unbeschaffbare Software sind, nicht das Unverständnis über die Schaltung.
  • Die Hybris der Politiker: Der Autor wirft den EU-Politikern vor, dass sie keine naturwissenschaftliche Bildung haben und in einer immer mehr technisierten Welt überfordert sind. Er meint, dass sie mit dem Gesetz den Bürgern glauben lassen wollen, dass sie alles zu ihrem Wohl tun, aber das nicht immer einlösen können.
  • Die Nachhaltigkeit der Geräte: Der Autor fordert, dass die Geräte nachhaltiger konstruiert werden, damit sich eine Reparatur lohnt. Er bezweifelt aber, dass die “Geiz ist Geil” Mentalität der Verbraucher bereit ist, dafür einen höheren Preis zu zahlen.

14.02.2024

Aus einem Artikel der „Welt“
Erklärtes Ziel des geplanten Demokratiefördergesetzes ist es, Vereine und Organisationen, die sich für die Stärkung der Demokratie, gesellschaftliche Vielfalt und die Prävention von Extremismus einsetzen, mit einer besseren finanziellen Grundlage ausstatten. Zuletzt hatte vergangene Woche auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) gefordert, das Gesetz vor dem Hintergrund des Kampfs gegen den Rechtsextremismus schnell im Bundestag zu verabschieden. Dazu sagte Kubicki: „Der demokratische Verfassungsstaat hat nicht die Aufgabe, für gesellschaftliche Vielfalt zu sorgen. Wer meint, mithilfe eines Gesetzes über die gesellschaftliche Vielfalt entscheiden zu können, hat nicht den Schutz der Demokratie im Sinn, sondern eigene Machtpolitik.“ Das ist es im Kern, was mich in letzter Zeit umtreibt: Die allgegenwärtigen Auseinandersetzungen werden von den unterschiedlichsten Nicht Regierungsorganisationen befeuert. Nicht immer ist klar, wie diese finanziert werden. Diejenigen, die rechten Kräften den finanziellen Hahn zudrehen wollen, lassen dabei die eigene Finanzierung durch großzügige Förderer gern unter den Tisch fallen. Wenn jetzt die Regierung solche Organisationen fördert, die gerade ihren Geschmack treffen, bleibt die Wahrheit bei den Themen auf der Strecke! Nach meiner Meinung geht es diesen Politikern und Organisationen nicht um den Schutz der Demokratie, sondern um den den Schutz vor der Demokratie!

07.02.2024

…alles zum wegwerfen!

Mitunter kann es einen ja wundern, was in Wegwerfartikeln, wie zum Beispiel in dieser E-Zigarette, alles so eingebaut ist, und wie man vor allen Dingen den Artikel in Deutschland für 6,-€ verkaufen kann.
Am interessantesten finde ich persönlich den Unterdruck Schalter. Der sieht aus wie ein kleines Elektret Mikrofon, ist aber etwas ganz anderes – schließlich muss er etwa 2A Heizstrom aus dem Verdampfer Element schalten können. Von dem in dem Bauteil verbauten IC habe ich mittlerweile einen Schaltplan gefunden:
Hier der Original Plan:
Der Akku ist vermutlich ein Lithium Polymer Akku mit 3.7 Volt, 550mAh, und 2,9 Wh. Der könnte sicher problemlos aufgeladen werden, aber das ist bei den Wegwerfdingern nicht vorgesehen.

Der Hersteller hat in der gleichen äußeren Bauform auch ein E-Zigarette mit auswechselbaren Tanks samt Heizelement, und dem separaten Akku in einem separaten Gehäuse mit USB C Anschluss zu laden. Mittlerweile konnte ich lesen, dass das Controller IC auch einen Laderegler beinhaltet – der wird bei Wegwerfzigaretten einfach nicht angeschlossen…

26.01.2024

Es war in meiner frühen Jugend, als ich mit meinem älteren Bruder Bruno auf dem Weg zu Holländischen Stränden in Eindhoven halt machte um das „Evoluon zu besuchen, von dem ich als als fleißiger der Zeitschrift „Hobby“ gelesen hatte, die ich zu der Zeit abonniert hatten.
Das Bauwerk wurde für die Firma Philips zu deren 75-jährigen Bestehen entworfen, und beinhaltete zu damaligen Zeit eine Ausstellung, die sich mit physikalischen Phänomenen befasste.
Um die Geschwindigkeit des Schalls zu simulieren, befand sich in dieser Ausstellung das Philips EL 6911, das eigentlich für Beschallungen gedacht war, um Laufzeiten auszugleichen. An diesem Gerät war ein Mikrofon und ein Kopfhörer angeschlossen, so dass man sich selbst verzögert, oder mit einem Echo hören konnte. Mich faszinierte die mechanische Präzision, und die hochwertige Wiedergabe, obschon die verwendete Bandschleife die ganze Zeit in einem großen Kreis lief, aber wenig Abnutzung zeigte. Ich erinnere mich, dass das Band ganz leise, mit einem leisen Sirren über die Tonköpfe lief. Damit die Besucher des Evoluon keinen Schaden an dem Gerät verursachen konnten, war die Front mit einer Plexiglas Scheibe abgedeckt. Die unteren Regler konnten aber bedient werden, und besonders der Regler REV-TIME hatte es mir angetan: er verstellte die Geschwindigkeit des Capstan Antriebsmotors, und konnte so die Verzögerung fein einstellen. Die Tonköpfe standen für feste Verzögerungen, und konnten auf der Rundung frei angeordnet werden.

Der Rest der Ausstellung war vermutlich für mich weniger Interessant, da ich mich daran nicht mehr so genau erinnere. Vermutlich konnte man hier schon meine starke spätere Prägung für alle Geräte der Tontechnik erkennen….
Später entwickelte sich eine eigenartige Liebe zu dem Hersteller Philips. Ich erkannte Geräte sofort an dem speziellen Innenleben: Die eigenartigen Netz Transformatoren mit Schnittband Kern und den blauen Isolierfolien ohne Spulenkörper; die hellbraunen Kondensatoren, und Elkos aus eigener Produktion – mit dem schönen blauen Schrumpfschlauch.
Ich habe später beim Entwurf eigener Schaltungen die Bauteile oft so ausgewählt, dass nicht nur die richtigen Werte des Bauteils, sondern auch die Farbe zusammen mit den übrigen Bauteilen schön anzusehen war. Später sagte mir mal jemand, ich wäre wohl auch eher ein Künstler, als ein begnadeter Techniker…